Pferdegestütztes Coaching

Was versteht man unter „Pferdegestütztem Coaching“:

Das Bearbeiten eines Anliegens durch einen ausgebildeten Coach mit Unterstützung von einem oder mehreren Pferden.

Im pferdgestützten Coaching nutzt man die Fähigkeit der Pferde, feinste Signale der Körpersprache zu lesen und energetische Schwingungen wahrzunehmen. Ihr klares Feedback wirkt wie ein Spiegel, der dem interagierenden Menschen eine intensive Selbstreflexion ermöglicht. Oft wird Verdrängtes oder Verborgenes sichtbar und es ergeben sich ganz neue Impulse für Lösungswege.

Das Coaching mit Pferden ist eine machtvolle Methode, mit deren Hilfe Menschen bei ihrer Persönlichkeitsentwicklung begleitet und unterstützt werden können. Pferde lassen sich durch Verstellen nicht täuschen. Sie reagieren auf all die vielen feinen Signale, die wir Menschen oft gar nicht wahrnehmen (Geruch, Atmung, Puls, Energielevel, Stimmung,….) – sie zeigen uns, was wirklich ist ohne es zu bewerten! Das öffnet neue Einsichten, Perspektiven und schenkt oft überraschend klare Erkenntnisse.

Weiters nutzt man die positiven Effekte der Pferd-Mensch Begegnung: Stress-Senkung, Beruhigung, Aktivierung und verbesserte Selbstwahrnehmung! Die Erfahrung zeigt, dass insbesondere die Nachhaltigkeit der Ergebnisse der große Benefit dieser Form des Coachings ist. Ein pferdegestütztes Coaching bleibt oft jahrelang in Erinnerung!

Wie läuft so ein Coaching praktisch ab?

Im Vorfeld findet ein Gespräch zwischen Coach:in und Klient:in zur Klärung des Anliegens statt. Dieses Vorgespräch kann bereits vorab telefonisch stattfinden oder direkt vor ort. Am Reitplatz wird dann meist mit 2 Pferden das besprochene Thema bearbeitet – mit Übungen, Coachingmethoden und Reflexionsgesprächen.

Wozu besonders geeignet?

  • Erkennen von unbewussten Verhaltensmustern und inneren Haltungen

  • Gut für introvertierte Menschen

  • Erproben neuer Handlungsweisen

  • Klärung von Beziehungen

  • Führungs- bzw. Teamarbeitsthemen

  • Orientierung in Veränderungsphasen

  • Trauerarbeit

 

Fallbeispiel:

Eine Klientin kam zu mir mit dem Anliegen, eine anstehende berufliche Entscheidung zu bearbeiten. Sie war sich unsicher, welches Jobangebot am besten für sie passen würde. Sie wünschte sich Orientierung und Klarheit für dieses Entscheidung.

Am Reitplatz hat die Klientin sich eines der beiden Pferde ausgesucht und an die Führleine genommen, das andere Pferd durfte sich frei am Platz bewegen. Die Klientin machte sich mit dem Pferd vertraut, indem sie einige Runden drehte. Dann stellte sie Pylonen für die verschiedenen Joboptionen auf. Wir definierten eine Jetzt-Position und von dort ausgehend machte sich die Klientin mit ihrem Führpferd auf den Weg zur ersten Option. Ich bat sie, während des Weges an diesen neuen Job zu denken und einfach zu beobachten, welche Gedanken und Emotionen da in ihr auftauchen. An der Pylone angekommen, haben wir gemeinsam den Weg reflektiert und dabei auch besprochen, welche „Rückmeldungen“ von Pferd gekommen sind. Bei der ersten Option stellten wir zum Beispiel fest, dass die Stute tendenziell immer hinter der Klientin gehen wollte, der Kopf war gesenkt, die Ohren waren ständig in Bewegung. So machten wir es auch bei den beiden weiteren Optionen, die Ergebnisse der Reflexion wurden jeweils von mir auf Karten notiert und unter die Pylonen gelegt. Auffällig war, dass das zweite Pferd sich sehr häufig „einmischte“ und zwar auf eine eher feindselige Art und Weise. Das Führpferd wurde geschubst, angezwidert, gebissen,… was mich doch sehr wunderte. Die beiden Stuten stehen beide in derselben Herde und verstehen sich sehr gut.

Ich fragte also meine Klientin, ob es in ihrer Familie oder ihrem sonstigen Umfeld Konflikte, Eifersucht, Neid,… gäbe. Sie war erstaunt über diese Frage und ließ sich Zeit mit einer Antwort. Dann brauch plötzlich alles aus ihr heraus – die heftigen Streitigkeiten mit ihrem Bruder um die Übernahme des elterlichen Hofes, die schmerzhaften Gespräche mit ihm und den Eltern. Beide wollten den Hof gerne übernehmen, beide hätten schöne Pläne für ein Leben und Arbeiten dort. Die Eltern tun sich sehr schwer mit der Entscheidung und der Graben zwischen den Geschwistern wird immer größer.

Eigentlich will sie gar keinen neuen Job, sondern auf den Hof ziehen und ihre Zeit und Energie dort investieren erzählte mir Klientin. Sie weinte, ließ ihren Schmerz heraus, die Pferde standen ruhig daneben. Es tat der Klientin sehr gut, die Ruhe der Pferde zu spüren, anzusprechen, was in ihr los war und ihren Emotionen Raum zu geben. Sie empfand eine Erleichterung und den Wunsch und den Mut, das Thema nun von ihrer Seite her neu anzugehen.

Wir waren also beim tiefen, dahinterliegenden Thema angekommen und konnten nun dieses in Folgesitzungen bearbeiten.

 
 
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